2000 - 750 v. Chr. |
Erste Besiedelungsnachweise in der Essinger Gegend durch archäologische Funde aus der Urnenfelderzeit sowie bronzezeitliche Grabhügel. So im "Fuchsloch" und im "Oberwehrenfeld". Bei Grabungen 1990/91 wurden zahlreiche Keramikgegenstände in den Moorseen sowie ein Bronzearmreif gefunden
|
750 - 450 v. Chr. |
Zeit der Kelten in Essingen. Hallstattzeitliche Gräberhügel befinden sich auf der Albhochfläche zwischen Lauterburg und Essingen
|
Um 73 n. Chr. |
Römer-Kastell (Holz-Erde-Lager) auf der Albhochfläche bei den Weiherwiesen (entdeckt 1987). Größe etwa90m x 90m, 0.6 ha Innenfläche. Aufnahmevermögen etwa 130 - 150 Mann. Vermutlich zur Sicherung des bequemen Albanstiegs durch die Römer (Alblimes)
|
Um 90 n. Chr. |
Imperium Romanum in Essingen. Essingen lag in der von den Römern besetzten Zone, hinter dem Limes der nördlich in der Nähe des Sixenhofes verlief. Reste eines römischen Sakralbaus befinden sich unter der evangelischen Kirche.
|
233 - 260 n. Chr. |
Alemannenstürme drängen die Römer zurück
|
260 - 482 n. Chr. |
Fall des Limes, Zeit der Völkerwanderungen. In dieser Zeit ist vielleicht der Name Essingen im Zusammenhang mit einem früherem alemannischen Stammeshäuptling mit Namen Ezzio, Esso oder so ähnlich entstanden. Bisher wurden in Essingen an 5 Stellen Spuren entdeckt, so ein Langschwert im Woellwarthschen Schlosspark.
|
Um 1090 n. Chr. |
In Urkunden taucht der name Essingen erstmals auf. Damals schenkte Graf Werner von Grüningen Besitz (eine "curtis" mit abhängigen "mansen") dem Kloster Hirsau.
|
1125 |
Vermutlich Bau der Lauterburg durch Pfalzgraf Mangold III. aus dem Geschlecht der Grafen von Dillingen-Donauwörth.
|
1128 |
Erste urkundliche Erwähnung Lauterburgs im Zusammenhang mit der staufischen Burg, deren Ruinen nach mächtige Buckelquader aus der früheren Anlage zeigen. Die Lauterburg war wenigstens eine Zeitlang eine Pfalzgrafenburg der Grafen von Dillingen und Sitz einer Seitenlinie eines Geschlechts. In einer Urkunde von 1128 wird Adalbert "palantinis der Luterburch" (Pfalzgraf von Lauterburg) erwähnt. Dieser starb erbenlos, auch war kein Nachfolger aus der Dillinger Linie vorhanden, so dass der Besitz an die Herzöge von Hohenstaufen überging.
|
1215 |
Kaiser Friedrich II. übernimmt die Vogtei in Essingen von Hirsau. Damit wurde Essingen teilweise in den Besitz der Staufer gebracht.
|
1241 |
Der Ort Essingen wird mit einem Beitrag von 5 Mark Silber im Reichssteuerverzeichnis aufgeführt, muss also in Reichsbesitz gewesen sein.
|
1257 |
Im Jahre 1257 wird ein Walterus Haggo nobilis de Luterbuch (Edler von Lauterburg) urkundlich erwähnt. Die "edle Familie der Hacken" (Haggen) hatte die Lauterburg schon längere Zeit verwaltet.
|
1276 |
Lauterburg wird von den Hohenstaufern an die Grafen von Oettingen verkauft. Hier wird ein Lauterburger Vogt "Hans von Aalen" aufgeführt.
|
Um 1345 |
Essingen war nachweislich um 1345, vielleicht auch schon seit spätstaufischer Zeit mit der Herrschaft Lauterburg im Besitz der Grafen von Oettingen, dann Pfandbesitz Graf Eberhards des Greiners von Württemberg.
|
1358 |
Lauterburg wurde an Graf Eberhard den Greiner von Württemberg verpfändet
|
1360 |
Graf Eberhards des Greiners von Württemberg musste kurz den Besitz an Essingen an Kaiser Karl IV. abtreten, erhielt ihn aber bereits 1361 wieder zurück.
|
1401 |
Erste urkundliche Erwähnung der Essinger Kirche und seiner Filial "Zur lieben Frau" (=Marienkirche). Das Patronat wird von Kaiser Karl IV. an das Kloster Kirchheim/Ries gegeben.
|
1405 |
Georg von Woellwarth kauft "Schneggenroden, Burg und Burgstall mit Leuten und Gütern" von Hans von Westerstetten. Es handelt sicht hierbei um das heutige Schlossgut Hohenroden. Damit wurden die Herren von Woellwarth erstmals in Essingen ansässig.Lauterburg wird an die Herren von Woellwarth verpfändet
|
1410 |
Essingen kam als Pfand in den Besitz der Herren von Woellwarth
|
1470 |
Größere Baumaßnahmen an der Lauterburg, insbesondere der stärkere innere Torbau unter der Hand von Rennwarth von Woellwarth
|
1479 |
Essingen wird Lehen der Woellwarths, die im 16. Jahrhundert die Güter der anderen Grundbesitzer (Spital Gmünd, die Kl. Gotteszell und Kirchheim am Ries sowie v. Horkheim auf Schnaitberg) aufkauften. Rennwarth von Woellwarth kauft Lauterburg und Essingen.
|
1480 |
Essingen erhält das "Marktprivileg", das 1685 erneuert wurde.
|
1536 |
Der äußere Torbogen der Lauterburg entsteht. Mit dem Torbogen ist ein Wohnhaus verbunden, das ursprünglich als Wohnung für den Torwart gedacht, später aber erweitert und bis ca. 1880 als Schulhaus benutzt wurde.
|
1538 |
Mit der Reformation wurde Essingen evangelisch
|
1542 |
Die von Woellwarth erhalten den Blutbann, 1548 die Zollhoheit verliehen.
|
1607 |
Neubau des Herrenhauses und der Kirche, die noch vollständig erhalten ist.
|
1618 - 1648 |
Der 30-jährige Krieg brachte Not und Elend über die Bevölkerung. So wurden Anfang Oktober 1638 40 Bauern von Essingen, Lauterburg und Lautern bei den Weiherwiesen von kaiserlichen Soldaten erschossen. Viele Häuser standen leer, viele Felder waren unbebaut.
|
1696 - 1697 |
Ein Drittel des Dorfes mit der Oberburg und Anteilen an den Hoheitsrechten verkauften die Woellwarth an die Herren von Degenfeld.
|
1732 |
Am 06.04.1732 brannte die Lauterburg vollständig nieder.
|
1802 |
1802 ging das Dorf Essingen an Württemberg über, das 1806 von Napoleon zum Königreich erhoben wurde.
|
1820 |
Bis 1820 gehörte Lauterburg zu Essingen. Danach war es eine selbständige Gemeinde im Oberamt und im späteren Landkreis Aalen.
|
1971 |
Lauterburg kommt durch Eingemeindungsvertrag wieder zu Essingen |